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2021 bei Unwetterschäden trauriges Rekordjahr

(kunid) Mehr als 48.000 Schäden mit einem Volumen von knapp 200 Millionen Euro sind angefallen. Eine Steigerung der Schadenleistungen ist seit Jahren zu beobachten.

Die Unwetterschäden haben im Vorjahr traurige (Rekord-)Ausmaße angenommen. Leider wählen Konsumenten bei Haushalts- und Eigenheimversicherungen allerdings oft nur eine Basisabdeckung.

Die Wiener Städtische Versicherung spricht in Bezug auf 2021 von einem Rekordjahr, was Unwetterschäden angeht. Es ist das Jahr mit dem „höchsten Schadensaufwand in ihrer Unternehmensgeschichte“ gewesen. Die Ergebnisse im Folgenden im Detail.

Wo welche Schäden gemeldet wurden

Die Hagelstürme und Gewitter im Sommer verursachten nach Angaben des Versicherers mehr als 48.000 Schäden und ein Schadensvolumen von knapp 200 Millionen Euro.

Von Juni bis Ende August sind nahezu täglich heftige Unwetter über Österreich gezogen. Betroffen gewesen sind vor allem Oberösterreich mit 9.500 Schäden und mehr als 42 Millionen Euro Schadenvolumen, Niederösterreich mit mehr als 10.000 Schäden und rund 35 Millionen Euro, Salzburg mit rund 4.400 Schäden und 18 Millionen Euro sowie die Steiermark mit mehr als 5.600 Schäden und 13 Millionen Euro.

Dreifache Schadenssumme von 2020

„Gegenüber dem Jahr davor verzeichneten wir im Vorjahr eine Verdreifachung der Schadenssumme“, sagt Generaldirektor Ralph Müller. „Und die Hagelunwetter im Juni waren überhaupt das teuerste Ereignis in den letzten 20 Jahren.“ Für ihn zeigt diese Schadensbilanz, „dass der Klimawandel längst bei uns angekommen ist“.

Zudem wird bemerkt, dass die Ereignisse tendenziell kleinräumiger und heftiger ausfallen, Hagel oder Stürme betreffen oftmals eine kleine Fläche, richten aber immensen Schaden an. Müller: „Wir rechnen in Folge des Klimawandels, dass durch Naturkatastrophen verursachte Schäden künftig weiter steigen werden.“

Anstieg der Schadenzahlungen in Schüben

Die Städtische beobachtet seit Jahren einen Anstieg der Schadensleistungen nach Unwettern, wie sie weiter feststellt. Allerdings geht dieser nicht linear vor sich, sondern in Schüben.

Das Voranschreiten des Klimawandels lässt sich durch das häufigere Auftreten von Naturkatastrophen in den Schadenszahlungen ablesen.

Haushalt/Eigenheim: oft nur Basisabdeckung vorhanden

Aufgrund höherer Besiedlungsdichte und größerer Vermögenswerte steigt auch das Schadenvolumen im Naturkatastrophenfall.

Soweit es die Haushalts- und Eigenheimversicherung betrifft, ist es wichtig, die Versicherungssummen individuell anzupassen. Aber, wie gesagt: Oftmals wurde lediglich eine Basisabdeckung gewählt, die im Schadensfall nicht ausreichend ist.

In diesem Zusammenhang gilt: Bei potenziellen Unwetterschadensfällen sollte man bei der Versicherung nicht am falschen Ende sparen.

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