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Österreichs Geburtenbilanz blieb 2023 negativ

(kunid) 2023 sind in Österreich laut vorläufigen Zahlen 77.296 Kinder geboren worden – um 6,5 Prozent weniger als 2022. Verstorben sind 88 744 Personen, um 4,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Damit fiel die vorläufige Geburtenbilanz 2023 zum vierten Mal in Folge negativ aus.

Nach vorläufigen Daten, die die Statistik Austria für das Jahr 2023 veröffentlicht hat, kamen 77.296 Kinder zur Welt (82.627). Das sind um 6,5 Prozent weniger als 2022 und um 10,2 Prozent weniger als im Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Corona-Pandemie (2015–2019).

Die Hauptvariante der Bevölkerungsprognose, die die Statistik Austria vor Pandemiebeginn erstellt hatte, prognostizierte für 2023 insgesamt 85.990 Geburten – auch diese Zahl wurde um ein Zehntel (10,1 Prozent) unterschritten.

Gegenüber 2022 gab es in allen Bundesländern einen deutlichen Geburtenrückgang, am stärksten in Tirol (−9,2 Prozent), Oberösterreich und dem Burgenland (je −7,8 Prozent), am schwächsten in der Steiermark und in Vorarlberg (je −3,3 Prozent).

Bei den Geburten sei mit deutlich weniger Nachmeldungen als bei den Sterbefällen zu rechnen, die endgültige Zahl werde voraussichtlich um etwa 300 bis 500 Geborene höher ausfallen, so die Statistik Austria.

Auch weniger Sterbefälle

Die vorläufige Anzahl der Sterbefälle betrug 88.744 (2022: 93.332). Auch das ist ein Rückgang: um 4,9 Prozent gegenüber 2022 und um 7,1 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Fünfjahresdurchschnitt.

Wenn man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur berücksichtige, so wären 2023, verglichen mit dem Zeitraum 2015 bis 2019, aber auch ohne Pandemie etwas mehr Sterbefälle zu erwarten gewesen, fügt die Statistik Austria hinzu.

Im Rahmen der Hauptvariante der Bevölkerungsprognose vom Herbst 2019 wurden für 2023 insgesamt 85.720 Sterbefälle prognostiziert. Der tatsächliche Wert lag nun um 3,5 Prozent höher.

Regional betrachtet, gab es im Vergleich zu 2022 in Vorarlberg den höchsten Rückgang (−10,3 Prozent), in Niederösterreich den niedrigsten (−2,5 Prozent).

Endgültige Anzahl voraussichtlich um 1.000 bis 1.500 höher

Die endgültige Anzahl der Todesfälle 2023 werde etwas höher ausfallen, da einzelne Nachmeldungen sowie ein Teil der Sterbefälle der österreichischen Bevölkerung im Ausland in den vorläufigen Daten nicht enthalten sind.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre sei noch mit etwa 1.000 bis 1.500 zusätzlichen Sterbefällen zu rechnen. „Die endgültige Zahl der Sterbefälle des Jahres 2023 wird daher geschätzt bei rund 90.000 liegen.“

Vorläufige Geburtenbilanz

Die vorläufige Geburtenbilanz – als Differenz aus der Anzahl der Lebendgeborenen und der Gestorbenen – war 2023 in Tirol, Vorarlberg und in Wien positiv, in allen anderen Bundesländern negativ.

Insgesamt sind in Österreich 2023 um 11.448 Menschen (2022: –10.705) weniger geboren worden als gestorben. Die bundesweite Geburtenbilanz war damit zum vieren Mal in Folge negativ.

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